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Lucky Strike Junior Designer Award 2020-2022

„Designing the future matters“: Getreu diesem Motto prämierte die Raymond Loewy Stiftung am 10. November im Rahmen einer Preisverleihung im Hamburger stilwerk die Lucky Strike Junior Designer Awards der Jahre 2020, 2021 und 2022. Insgesamt hatten sich 170 Hochschulabsolvent:innen für die jeweils mit 5.000 Euro dotierten Preise beworben. Aufgrund der Qualität wurden die drei Awards jeweils geteilt und es können sich sechs Preisträger:innen über die Auszeichnung freuen. Weitere 34 Absolvent:innen erhielten eine Besondere Anerkennung.

Eine Präsentation aller Arbeiten können Sie HIER anschauen. 

Die Jury

Vorsitzender der Jury:

  • Prof. Johann H. Tomforde (Geschäftsführung TEAMOBILITY GmbH, Competence & Design-Center for Mobility-Innovations, Böblingen)

Mitglieder der Jury:

  • Nils Jockel (Ausstellungsmacher, Designvermittler)
  • Prof. Nina Juric (Professorin für Image & Motion, Köln International School of Design)
  • Prof. Silvia Knüppel (Professorin für Produkt & Perspektive, FH Potsdam)
  • Prof. Wolfgang Laubersheimer (Professor für Integrated Design, Direktor, Köln International School of Design)
  • Jürgen Plüss (Markenberatung, Gütersloh)
  • Dr. Angela Schönberger (ehem. Direktorin Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz, Berlin)
  • Prof. Grit Seymour (Modedesignerin; Professorin für Modedesign an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin)

Preisträger:innen 2020: Jennifer Kolbe und Katharina Kudryashov

Jennifer Kolbe, Hochschule RheinMain 

Animationsfilm "Milk"

Der Kurzfilm ‘MILK’ veranschaulicht anhand von Menschen, was täglich den MilchKühen widerfährt - und möchte dadurch zum Nachdenken provozieren.

Aus der Jurybegründung: 

Provokativer Animationsfilm! - Milchkühe veranschaulicht durch Menschen:  Indem Kühe auf Menschenebene gestellt werden, ist der Betrachter leichter schockiert über die Ausbeute der ‘Nutz-Menschen’ und fragt sich warum wir (Nutz)tiere so behandeln? Wer gibt uns das Recht, so mit Tieren umzugehen? — Die Zuschauer:innen können trotz sehr reduzierter Figürlichkeit erahnen, wie es den Menschen/Frauen ergeht und mitfühlen. Die Story - und damit die indirekte Aufklärung - steht im Vordergrund. Ohne Dialog kann er weltweit von den meisten Menschen verstanden werden.  Es soll nicht mit dem Finger auf den Fleisch-Konsumenten gezeigt werden, sondern die gezeigten Fakten regen zum (ethischen) Nachdenken an. Ein wichtiger Impuls, den wir als Jury für absolut preiswürdig bewerten. 

Prof. Nina Juric und Nils Jockel

Katharina Kudryashov, Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg

Yeast and Sugar: Gestalterische Forschungsarbeit zur Färbung von Textilien mit Bakterien 

Aus der Jurywürdigung: 

Wir prämieren die interdisziplinäre Forschungsarbeit zwischen Textil und Biologie „Yeast and Sugar“ – Färbung von Textilien mit Bakterien von Katharina Kudryashov für die enorme Relevanz für unsere Ökologie. Die Modeindustrie ist Umweltverschmutzer Nummer zwei direkt nach der Petrolindustrie. Textilfärbung mittels Bakterien ist ein neues, revolutionäres und nachhaltiges Verfahren, welches im Vergleich zu den herkömmlichen petrochemischen Färbeverfahren das 500fache an Wasser einspart und die Umwelt von toxischen Rückständen entlastet. Hiermit werden für die Zukunft der Mode-und Textilindustrie neue verantwortungsvolle ökologische Lösungen ermöglicht.

Prof. Grit Seymour und Dr. Angela Schönberger

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Eine Besondere Anerkennung erhielten: 

Adrian Marius Hasse und Julian Goretzky von der Weißensee Kunsthochschule Berlin für ihre Arbeit "sane". 
Dália Angelina Rottleuthner von der Hochschule Hannover für ihre Arbeit "Mindful Mess".
Tobias Trautmann von der Weißensee Kunsthochschule Berlin für seine Arbeit "Kokon - Powernapping in der Regionalbahn". 

Preistraeger:innen 2021: Julia Fiedler und Jadwiga Slezak

Julia Irma Lucie Fiedler, Hochschule Pforzheim 

Diese Arbeit beschäftigt sich intensiv damit, den alltäglichen Rassismus in unserer Gesellschaft zu erkennen, ihn sichtbar zu machen und visuelle Lösungsansätze für die oft so unsichtbaren Äußerungsformenzu finden –insbesondere aus der Sicht einer Nicht-Betroffenen. Entstanden sind 576 Seiten persönliche Konfrontation. Kritische Selbstreflexionsowie eine fundierte Bestandsaufnahme. Ein Zeitzeugnis. Eine Dokumentation. Ein persönlicher Prozess. Eine Erkenntnis: Ich bin Täterin. Eine Anerkennung. Ein Statement zu der aktuellen Rassismusdebatte in Deutschland. Keine Lösung, sondern ein Anfang.Rassismus ist nicht nur das Problem der Betroffenen, sondern auch derjenigen,die ihn tagtäglich reproduzieren. Schweigen ist politisch und macht uns alle zu Mittäter*innen.

Aus der Jurybegründung: 

Julia Irma Lucie Fiedler erhält den Lucky Strike Junior Designer Award 2021 dafür, dass sie sich den Spiegel in direkter Konfrontation vorgehalten hat und den Prozess in einem umfangreichen Werk von über 500 Seiten selbstkritisch zusammengetragen hat. Wie sie schon selbst sagt, ist das ein Anfang und ein wichtiges und sehr umfänglich ausgearbeitetes Buch, das aus unserer Sicht gefehlt hat. 

Prof. Nina Juric

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Jadwiga Slezak, Muthesius Kunsthochschule Kiel 

WATERePUBLIC

Während wir innerhalb der Klimadebatte über Elektromobilität, CO2-Steuern und Passivhäuser diskutieren, wird ein wichtiges Thema häufig vergessen: Unser Umgang mit Wasser. Ein Liter Leitungswasser ist bis zu 586 mal umweltfreundlicher als stilles Flaschenwasser. Würden alle Deutschen ausschließlich Leitungswasser trinken, könnten jährlich drei Mio.Tonnen CO2 eingespart werden. Das entspricht dem 1,5-fachen des innerdeutschen Flugverkehrs. WATERePUBLIC verwandelt daher die bestehende Hydranteninfrastruktur in Wasserstellen für das öffentliche Leben. Menschen und Tiere haben jederzeit Zugang zu frischem Trinkwasser und können sich an heißen Sommertagen erfrischen. Das bietet eine Alternative zum CO2- und Plastikintensiven Flaschenwasser und fördert den Konsum von Leitungswasser.

Aus der Jurybegründung: 

Alles, was Wasser in Plastikflaschen verdrängt, ist zu befürworten. Das Lösungsangebot für den öffentlichen Raum ist attraktiv gestaltet und absolut überzeugend. Ein wichtiger Baustein für den gleichberechtigten, nachhaltigen Zugang zu Wasser, den wir mit dem Lucky Strike Junior Designer Award 2021 würdigen. 

Jürgen Plüss

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Eine Besondere Anerkennung erhielten: 

Justus Hilfenhaus von der Bauhaus-Universität Weimar für seine Arbeit "Blend".
Hannah Noemi Kannenberg von der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle mit ihrer Arbeit "Aggregat. Polymorphie im Gepäck". 
Maren Klamser von der Bauhaus-Universität Weimar mit ihrer Arbeit "5Stons".
Corinna Kolter von der Hochschule Pforzheim mit ihrer Arbeit "n:einheit". 
Benjamin Lion von der Hochschule RheinMain mit seiner Arbeit "Luminis". 
Janosch Reiter von der Kunsthochschule Berlin Weißensee mit seiner Arbeit "Wildbee Network. Biodiversitätsförderung trotz traditioneller Landwirtschaft". 
Maximilian Seeger von der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt mit seiner Arbeit "Jewels of the Sea". 
Simeon Ortmüller und Vincent Steinhart-Besser von der Muthesius Kunsthochschule Kiel mit ihrer Arbeit "CAPTN WAVELAB". 
Tobias Tengler von der Hochschule Pforzheim mit seiner Arbeit "inter". 
Felix Thode von der ecosign / Akademie für Gestaltung mit seiner Arbeit "Untersuchung von menschenrechtlichen Problemherden im Zusammenhang mit IKT-Produktionsketten". 
Cindy Valdez von der Kunsthochschule Berlin Weißensee mit ihrer Arbeit "Migration of Matter". 
Philip Kofi Wagner von der Hochschule Hannover mit seiner Arbeit "Aftermath".
Olvier von Zweydorff von der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle mit seiner Arbeit "Immersive Music Video".
 

Preisträger:innen 2022: Aleksandr Aleev und Adrian Jaffé

Aleksandr Aleev, Bauhaus-Universität Weimar 

Re_Wind 

Der Entwurf eines frei stehenden, offenen und stromunabhängigen Deckenventilators stellt die intuitive und direkte Interaktion zwischen Benutzer:innen und Objekt in den Mittelpunkt. Die Jury überzeugte vor allem die Poesie dieses außergewähnlichen Objekts. 

Aus der Jurybegründung: 

Das puristisch-geniale Konzept-Design und das extrem energiesparende Ventilator-Projekt „Re-Wind“ zeigt uns mit seiner intuitiven und direkten Interaktion zwischen Mensch und Maschine disruptiv innovative Wege auf, die auch noch auf andere energiefressende Geräte übertragbar wären.

Prof. Johann H. Tomforde

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Adrian Jaffé, Hochschule Wismar

BLOCKS

Der Animationsfilm illustriert spielerisch, wie sich Männer gegenseitig unterdrücken. Alle Blöcke schwingen im Takt, bis einer aus der Reihe tanzt. Die Idee von hegemonialer Männlichkeit wird in einer extrem minimalistischen Bildidee, nämlich ein im Takt schwingendes System männlicher Stereotype in Form von Holzblöcken dargestellt.

Aus der Jurybegründung: 

Diese Arbeit überzeugte die Jury in seiner elegant subtilen audio-visuellen Erzählweise und durchdringenden Gestaltung. Die Kommunikationsleistung liegt darin, das Thema „toxische Männlichkeit“ in Form eines Kurzfilms so zu verpacken, dass er indirekt und in überzeugender Bild- und Tonsprache dazu einlädt, sich mit einem eher unangenehmen, schwierigen Gesellschaftsmuster und den dazugehörigen Rollenverhalten zu beschäftigen,– ja als Zuschauer:in ogar damit unterhalten zu werden.(...) Die exzellente Machart - von der Idee der formgebenden Klötzchenwelt, über das im Takt schwingende und klingende System von männlichen Stereotypen hin zum Characterdesign und der hervorragenden Animation-  lässt diesen Film zu einer durchweg gelungenen Arbeit mit einzigartiger Handschrift werden. Das möchten wir honorieren.

Prof. Nina Juric

Eine Besondere Anerkennung erhielten: 

Markus Arens von der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt mit seiner Arbeit "Der Fraß. Wenn Plastik von heute auf morgen verschwindet".
Gregor Assfalg von der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle mit seiner Arbeit "Game Poster. Wie sich Poster in interaktive Games verwandeln lassen". 
Eleonore Brive von der Hochschule Pforzheim mit ihrer Arbeit "Next Fashion". 
Julia Dankmer von der Muthesius Kunsthochschule Kiel mit ihrer Arbeit "Pi - Das Kinderurinal". 
Mariia Fitkulova von der Hochschule Hannover mit ihrer Arbeit "Brave like the Ukraine". 
Norman Gantner von der Hochschule Pforzheim mit seiner Arbeit "In Control - Wildfire Combating". 
Friedrich Gerlach und Julia Huhnholz von der Bauhaus-Universität Weimar mit ihrer Arbeit "The Essence of Biocement". 
Lorenz Grohmann von der Hochschule Düsseldorf Peter Behrens School of Arts mit seiner Arbeit "Die Stadt als Entwurf". 
Julian Marticke von der Köln International School of Design mit seiner Arbeit "Gruv. Gestaltung und Produktion eines inklusiven Spiels". 
Maike Menrath von der Fachhochschule Aachen mit ihrer Arbeit "Ilse. Ein Verkaufspunkt für ländliche Gebiete". 
Laura Reitze von der Hochschule RheinMain mit ihrer Arbeit "Science to touch. Visualisiererung zwischen Emotionen und der kardiovaksulären Realtivität". 
Elmar Sander von der Ecosign / Akedmie für Gestaltung mit seiner Arbeit "Verhätlnismäßig schön". 
Deniz-Can Sayim von der Akademie Mode & Design mit seiner Arbeit "Alman Kanacken". 
Robert Stelljes von der Muthesius Kunsthochschule Kiel mit seiner Arbeit "Der Einfluss von Design auf öffentliche Hygiene". 
Christina Timmann von der Hochschule für Gestaltung Offenbach mit ihrer Arbeit "epic". 
Lukas Uhlitz von der Fachhochschule Potsdam mit seiner Arbeit "Das lebendige Design". 
Yasemin Walter von der Fachhochschule Potsdam mit ihrer Arbeit "Das Gegenteil von glatt. Die Entwicklung einer sensorischen Oberfläche". 
Tamara Zgraggen von der Köln International School of Design mit ihrer Arbeit "Fuck it". 

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